Die Schüler treten in ihren Klassenverbänden als Mannschaft gegen die anderen Mannschaften an.
Es wird nach den in Deutschland üblichen japanischen Regeln gespielt. Das Komi beträgt 5 Punkte.
Sollte eine Partie 15 Minuten nach Rundenbeginn noch nicht beendet sein, wird sie mit jeweils 3 Minuten absoluter Bedenkzeit für beide Seiten fortgesetzt. Falls keine Schachuhr, Stoppuhr oder Vergleichbares zur Verfügung steht, wird die Partie nach 5 Minuten unterbrochen und ein Schiedsrichter konsultiert. Dieser kann auf Grund der Brettsituation + gefangene Steine + Komi einem Spieler den Sieg zusprechen, die Partie fortsetzen lassen um später erneut zu entscheiden oder sie zu Ende spielen lassen. Sollte aus Zeitgründen nichts davon Sinn machen, kann er die Partie auch aus der Gesamtwertung herausnehmen oder als unentschieden erklären.
Wer mit welcher Farbe spielt, wird am ersten Brett per Nigiri entschieden. Alle ungeraden Brettnummern spielen farblich gleich wie das erste Brett, alle geraden genau entgegengesetzt.
Beispiel:
Das erste Brett von Mannschaft A gewinnt beim Nigiri und bekommt damit Schwarz. Brett 3, 5, 7, … von Mannschaft A bekommt ebenfalls Schwarz. An den Brettern 2, 4, 6, … spielt Mannschaft A dem entsprechend mit Weiß und Mannschaft B mit Schwarz.
Eine Partie kann durch Aufgabe, Disqualifikation oder Zeitüberschreitung des Gegners oder durch Punktführung beim Auszählen am Ende der Partie gewonnen werden.
Eine gewonnene Partie wird als ein Brettpunkt für die Mannschaft gewertet, ein Unentschieden als halber. Die Mannschaft mit den meisten Brettpunkten gewinnt und erhält einen Siegpunkt. Bei gleicher Brettpunktzahl entscheidet das Ergebnis des ersten Brettes. Sollte dieses unentschieden sein, dann das des zweiten Brettes usw.
Es werden so viele Bretter wie möglich besetzt. Bei unterschiedlichen Klassenstärken ist die Anzahl der Bretter gleich der Anzahl der Schüler der Klasse mit der geringeren Schülerzahl. In der zahlenmäßig stärker besetzten Klasse spielen dann 2'er oder 3'er Teams zusammen an einem Brett gegen einen gegnerischen Spieler. Die Reihenfolge, in der innerhalb des Teams gezogen wird, ist vor Beginn der Partie festzulegen und beizubehalten. Bemerkt die gegnerische Mannschaft einen Fehler in der Zugreihenfolge, muss die betroffene Mannschaft ihr einen Punkt (zusätzlicher gefangener Stein, der aus der eigenen Dose dem Gegner gegeben wird) zahlen. Es sind soviel wie möglich 3'er und daraus resultierend maximal ein 2'er Team zu bilden.
Absprachen jedweder Art innerhalb eines Teams, dazu welches der nächste Zug sein soll, sind während der Partie strikt verboten und kosten 10 Strafpunkte. Sollte der betroffene Zug mehr Wert sein als die 10 Punkte, liegt es im Ermessen des jeweiligen Schiedsrichters die Partie für beendet zu erklären und den Sieg der anderen Mannschaft zuzusprechen. Selbiges gilt für Züge, die durch Einmischung Dritter gespielt wurden.
Die beste Mannschaft wird per KO-System ermittelt.
Ausscheidende Mannschaften spielen untereinander nach dem Schweizer System weiter. Dabei werden bevorzugt Mannschaften mit gleicher Anzahl an Siegpunkten gegeneinander gelost.
Der zweite und dritte Platz wird nach folgenden Kriterien bestimmt:
Erstkriterium:
Zweitkriterium:
Drittkriterium:
Viertkriterium:
Fünftkriterium:
Sechstkriterium:
Anzahl Siegpunkte
Anzahl Gegnerpunkte
Verhältnis Brettpunkte zu gespielten Partien
Brettpunkte erstes Brett
Brettpunkte zweites Brett
Brettpunkte drittes Brett
Sollte danach die Platzierung noch nicht eindeutig bestimmt sein, treten die ersten drei Bretter mit jeweils 5,5 Komi und 5 Minuten absolute Bedenkzeit pro Spieler gegeneinander an. Aus Zeitgründen kann die Turnierleitung auch einen Entscheid per Nigiri oder, bei mehr als 2 Anwärtern auf einen Platz, per Los herbeiführen.